Rückstau & Rückstausicherung

So schützen Sie Ihr Gebäude

Ein Rückstau in der Kanalisation ist keine Seltenheit – aber die Folgen können gravierend sein: Abwasser im Keller, überlaufende Waschbecken oder beschädigte Böden.
Der CEB erklärt, wie Rückstau entsteht – und wie Sie sich richtig und normgerecht schützen.

Was ist ein Rückstau?

Ein Rückstau tritt auf, wenn das Abwasser im öffentlichen Kanal nicht mehr ungehindert abfließen kann – etwa bei:

  • Wartungs- oder Reparaturarbeiten
  • Starkregenereignissen
  • vorübergehender Absperrung von Kanalabschnitten

Das Abwasser staut sich dann bis zur Rückstauebene – also der Höhe, bei der es über die Straßen-Schachtdeckel austreten würde.
Alle Gebäudeteile unterhalb dieser Rückstauebene – z. B. Waschküchen, Kellerräume oder Einliegerwohnungen – sind gefährdet und müssen aktiv gesichert werden.

Rückstau ist nicht gleich Verstopfung

Ein Rückstau entsteht im öffentlichen Kanalnetz.
Eine Verstopfung im Hausanschluss (z. B. durch Ablagerungen) ist kein Rückstau im Sinne der Definition – aber ebenso gefährlich für Ihr Gebäude.

Ihre Verantwortung als Eigentümer

Gemäß der Entwässerungssatzung ist der Grundstückseigentümer selbst dafür verantwortlich, sein Gebäude gegen Rückstau zu schützen.

Entwässerungssatzung (PDF)

Rückstausicherungen im Überblick

Die einfachste Form der Sicherung. Sie schließt sich automatisch bei Rückstau im Kanal.

  • Nur elektrisch betriebene Klappen sind zulässig!
  • Mechanische oder halbautomatische Rückstauklappen sind nicht erlaubt.

Hebt das Abwasser über die Rückstauebene und leitet es dann im freien Gefälle in den Kanal.

  • Sicher und bewährt – besonders bei fäkalienhaltigem Abwasser
  • Betrieb erfordert regelmäßige Wartung

Verbindet das Beste aus beiden Welten:

  • Nutzt im Normalfall das vorhandene Gefälle (stromsparend)
  • Bei Rückstau: elektrisches Rückschlagventil & automatische Hebung

Wartung nicht vergessen

Alle Rückstausicherungen – egal ob Klappe oder Hebeanlage – müssen regelmäßig gewartet werden, um ihre Schutzfunktion zu gewährleisten.

  • Nur Geräte verwenden, die für fäkalienhaltiges Abwasser zugelassen sind, wenn dies anfällt.
  • Wartungsintervalle laut Hersteller einhalten – auch aus versicherungstechnischen Gründen.
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